Die Anfänge

 

Es waren etwa mehr als ein Dutzend Eisenbahnbegeisteter, die sich im Januar 1973 zusammengefunden hatten. Fast alle kannten sich schon von vorher und strebten nun einen festeren Zusammenschluß an. Man traf sich fortan regelmäßig. Der Name für den Verein war schnell gefunden. In geselliger Runde erörterte man Themen rund um die Eisenbahn. Treffpunkt war lange in „Engstlatt - West", der heute nicht mehr bestehenden Bahnhofswirtschaft, beim „Eugen".

In Vorträgen und Referaten wurden Eisenbahngeschichte und Betrieb behandelt und sogleich auch eine Zeitschrift, das „Zollernbahn-Echo", herausgegeben. In ihm gab es Artikel zu den genannten Themen, aber auch Nachrichten über Fahrzeug-Umstationerungen. Vier Jahre lang war es ein interessantes „Echo", bald auch über die Mitglieder hinaus. Dazu gab es Sondernummern. Die erste hieß „038 382 - 038 711 - 038 772" und war im Umdruckverfahren hergestellt. Sie wurde bei der ersten Sonderfahrt für 50 Pfennige verkauft. Der Verein hat wie die meisten Vereinigungen also ganz klein angefangen.

Im Jahr 1996 legten die Wagen des Verein 197.000 km, die Lokomotive 52 7596 ab Januar 17.100, 50 245 ab Mai 14.300, 01 519 ab April 8.300 und 64 289 8.000 km zurück.

Alleine diese zwei „Stationen" in der Vereinsgeschichte zeigen, daß es inzwischen eine ganz anderen Akzent, ja Schwerpunkt im wörtlichen Sinne gibt, und welch weiter Weg von den Anfängen bis heute zurückgelget wurde. Dieser Weg wurde nur durch viel Mut und Engagement seitens der Aktiven bewältigt.

Schon in der Frühzeit wurden Sonderzugfahrten unternommen, zu mal es ja bei der DB drei P 8 gab. Zu der Fahrt am 8. April 1973 hat Eckehard Alt das herrliche Gedicht verfaßt.

038 711 und 038 772 Im Jahr 1973 fanden dann nur noch zwei Sonderfahrten statt, eine auf den Gleisen der Hohenzollerischen Landesbahn, die andere auf einer Strecke der Württembergischen Eisenbahngesellschaft.

Da abzusehen war, daß bald neben der P 8 auch die noch vorhandenen Tenderlokomotiven der BD Stuttragt ausscheiden würden, wurden alle drei - 064 419, 064 491 und 078 246 - in das „Aprilprogramm" 1974 einbezogen. Gefahren wurde an zwei Tagen, 6. und 7. April 1974. Am Samstag ging es von Tübingen über Ebingen und die WEG-Strecke nach Ornstmettingen, am Sonntag von Tübingen über Sigmaringen nach Friedirchshafen. Dabei waren alle drei Maschinen eingesetzt. Auch 24 009 des Eisenbahn - Kurier war öfter zu Gast.

Kurz vor der endgültigen Abstellung der verbliebenen beiden preußischen Lokomotiven beim Bw Rottweil führte die EFZ noch zwei Fahrten auf deren alten Einsatzstrecken (vor allem der P 8) durch. Am 29. Dezember 1974 wurde die Route (Stuttgart -) Tübingen - Sigmaringen - Tuttlingen - Horb (- Stuttgart) befahren. Zwei Tage später fuhr die später durch den Eisenbahn - Kurier eingesetzte P 8 38 1772 den Langlauf Rottweil - Singen - Basel - Rottweil, den die alte Dame mit damals 3,7 Millionen Kilometer „auf dem Buckel" einwandfrei bewältigte. Anschließend erlosch, wie man damals meinte, ihr Feuer endgültig.

Im Jahr 1975 übernahmen die EFZ 64 289, die damit in ihrer alten Region zurückkehrte (Bw Tübingen/ Rottweil). Beim Aprilprogramm wurde sie zum ersten Mal eingesetzt und erwies sich sogleich - wie übrigens bis heute - als wirkliche Stütze des Betriebs. Die Fahrt am 6. April 1975 führte von Reutlingen nach Konstanz. Zuglokomotive war 01 173 der UEF. Da diese auf der Rückfahrt einen Schaden erlitt, übernahm 64 289 den schweren Zug allein und brachte ihn nach Reutlingen zurück. Kurz darauf wurde sie bereits allein für eine Fahrt von Sigmaringen nach Seebrugg eingesetzt.

Einen weiteren Akzent setzte der Verein zum Abschied von der BR 23. Eine Herbstfarht fand mit 23 023 statt, bei der eigentlichen Abschiedsfahrt am 28. Dezember 1975 wurde erstmals ein Dampfloktreffen veranstaltet.

Hierbei wurden zwei Sonderzüge von den Ausgangsbahnhöfen Tübingen und Schaffhausen gefahren, die sich in Ulm trafen. Beteiligt waren die Loks 23 058, 050 419, 051 543, 052 953 und 64 289.


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