Geschichte der 44 1616
44 1616 wurde im Jahr 1943 von Krenau unter der Fabrik-Nr. 1104 gefertigt und anschließend in der RBD Bromberg eingesetzt. Mehr ist leider nicht bekannt, da das Originalbetriebsbuch nicht vorliegt. Das Ersatz-Betriebsbuch weist allerdings als Hersteller die Lokfabrik Borsig, Berlin, Fabrik-Nr.: 15232 aus. Diese Fabrik-Nr. gehörte 44 1246, die jedoch wegen Kriegsschäden am 9. Januar 1948 ausgemustert werden mußte. Das Ersatzbuch wurde wohl angelegt, um die Herkunft der Lok zu verschleiern. Die DR fürchtete möglicherweise, daß sie die in Polen gefertigte Lok zurückgeben müßte. Man gab deshalb 44 1616 die Identität der Borsiglok. Nach der Grenzöffnung wurde im Verein Stimmen laut, eine Dampflokomotive bei der DR zu kaufen. Erste Gespräche - diese wurden Anfangs von Manfred Welzel geführt - verliefen vielversprechend. Manfred Welzel schwebte vor, eine 44er zu beschaffen, während der Verein mehr zu einer universell einsetzbaren Lok in Form einer 50er oder 52er tendierte. Die EFZ erwarb die 50 3580 (50 245), da schon eine 52er vorhanden war. Manfred Welzel beschaffte sich die Wunschlok der Baureihe 44 selbst. Nach einigen Besichtigungstouren fiel die Wahl auf die 44 1616. Die 44 1616 wurde anschließend zur Hauptuntersuchung in das Raw Meiningen überführt. Am 29. September 1991 kam sie dann zusammen mit der 50 245 nach Tübingen, in ihr neues Heimatbahnbetriebswerk. Ihre Abnahme erfolgte im Rahmen von zwei Probefahrten am 4. und 29. Oktober 1991 auf der Hzl. Allerdings konnte die Lok wegen ihres hohen Achsdruckes nur einigen Teilabschnitten der Hzl (mit 2/3 an Vorräten) zugelassen werden. Ihren ersten Einsatz unter EFZ-Regie erlebte die Lok am 8. Dezember 1991 zwischen Hechingen und Haigerloch. Am 5. Und 6. Januar 1992 kam sie - zum Teil sogar mit Güterzügen - wieder zum Einsatz. Ihre größte Fahrt erlebte sie zusammen mit 50 245, bei der vom 3. Bis 11. Juni 1995 durchgeführten Slowenienfahrt. Leider erlitt sie in Selzthal einen Lagerschaden und konnte das restliche Programm nicht mehr mitfahren. Immerhin war sie trotzdem 1.320 k m am Zug. Nach Beseitigung der Schäden fuhr sie im Oktober 1995 über den Arlberg nach Bludenz zurück. Im Jahr 1996 mußte die Lok wegen Fristablauf abgestellt werden. Sie wurde aber zur Jubiläumsveranstaltung "25 Jahre EFZ" an Ostern 1998 wieder in Betrieb genommen und erhielt auch die Indusi, damit sie auf DB-Strecken eingesetzt werden konnte. Am 29. Oktober 1999 lief Fahrwerksfristablauf der Lok ab. Nachdem die Lok einige Zeit in Gerolstein abgestellt war, kehrte sie an Ostern 2001 zurück nach Tübingen, wo sie bis Herbst 2002 verblieb.
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